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Wir haben ein weltweit herausragendes Team für Architektur, Kunst und Lichtgestaltung gewonnen ...

Das D.O.M. stellte das Team aus Architekt:innen, Künstler:innen, Lichtgestalter:innen und Planer:innen für das zukünftige Leitmuseum der Optik und Photonik vor:

  • Studio Qwertz für die Architektur des Gesamtensembles
  • Studio Other Spaces – Olafur Eliasson und Sebastian Behmann, für die künstlerische Gestaltung der Fassade des Neubaus
  • Bartenbach GmbH für die Lichtplanung
  • IngenieurGruppe Bauen für die Tragwerksplanung
  • Ingenieurbüro Herrmann für die technische Ausstattung
  • Studio KLV für die Ausstellungsgestaltung

Mit diesem erfahrenen und kreativen Team wird das D.O.M. die weiteren Planungsphasen auf dem Weg zur interaktiven Erlebniswelt der Optik und Photonik bestreiten.

Dies bestätigt der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Vorsitzende des Kuratoriums des D.O.M., Prof. Dr. Walter Rosenthal in seinem Grußwort. “Vor Kurzem wurden die Eigentumsrechte von Sammlung und Bestandsgebäude von der Ernst-Abbe-Stiftung auf die Stiftung D.O.M. übertragen. Dem schloss sich der Kauf der angrenzenden Flächen an. Damit haben wir die Grundlage für die Baumaßnahmen gelegt. Für den Wissenschaftsstandort Jena wird mit dem D.O.M. der Leuchtturm der Optik erschaffen. Genau das werden die Kreativen gestalterisch umsetzen.”

„Wir freuen uns außerordentlich, mit diesen international erfolgreichen Studios den kreativen Prozess zur Gestaltung des Neubaus durchzuführen. Mit genau diesem Team werden wir hier eine neuartige architektonisch-künstlerische Ikone erschaffen können, die mit Licht und Optik spielt. Passant:innen und Besucher:innen sollen gleichermaßen zu einem spontanen Lächeln animiert werden - verbunden mit der Einladung, die Gesetze der Optik zu erleben und zu verstehen, sich hier wohlzufühlen.“ so der Gründungsdirektor des D.O.M., Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes.

Vorstellung des Teams für Architektur, Kunst und Lichtgestaltung

Mit Qwertz verpflichtet das D.O.M. ein Studio für Architektur und Design gegründet von Andreas Dopfer und Malte Looff. Der Fokus des Studios liegt auf der kollaborativen Entwicklung von Gebäudekonzepten mit klaren, bisweilen auch eigenwilligen Narrative. Andreas Dopfer und Malte Looff haben speziell in der Neukonzeption und Umsetzung von Museumsbauten jahrelange, internationale Erfahrung und an Projekten wie der Neukonzeption der irischen Nationalgalerie, Bauten für den Olympiapark London 2012, dem palästinensischen Museum, der Staatsoper Berlin und dem Museum Tonofenfabrik mitgewirkt. Aktuelle Projekte des Studios umfassen unter anderem das Botanischen Museum in Berlin, die Graphischen Sammlungen in Weimar und das Salinemuseum in Halle. Die besondere Expertise des Teams liegt neben den musealen Bauten im Umgang mit sensiblen historischen und gesellschaftlichen Kontexten, Denkmälern und dem Arbeiten in UNESCO Welterbestätten. Die gebauten Projekte werden dabei immer als Organismus verstanden, der in Harmonie mit seiner Umgebung funktioniert.

Andreas Dopfer: „Das Projekt für die Neukonzeption des D.O.M. vereint in ungewöhnlich ganzheitlicher Art und Weise kulturelle, bauliche und wirtschaftliche Rahmenparameter zu einem ambitionierten Vorhaben mit Strahlkraft weit über die Region hinaus. Neben der innovativen und immersiven Ausstellungsgestaltung wird das D.O.M. dabei zukünftig durch eine Architektur geprägt, die sowohl im Geiste der Tradition der frühen Glasbaupioniere um Gustave Falconnier und Bruno Taut steht als auch mit seiner Formensprache und den eingesetzten modernen Bautechnologien die Aktualität und Zukunftsrelevanz des Museums repräsentiert. Wir freuen uns sehr, dieses für Jena zukunftsweisende Projekt gestalten zu dürfen.“

https://www.studioqwertz.com/#/

Studio Other Spaces, gegründet von Künstler Olafur Eliasson und Architekt Sebastian Behmann, wird die Fassade des Neubaus mit optischen Effekten künstlerisch inszenieren. Zu den weltweit beachteten Kunstprojekten von Olafur Eliasson zählen Facades of Harpa Reykjavik Concert Hall und Conference Centre in Reykjavik, Island und die Installation Your rainbow panorama auf dem Dach des Kunstmuseums in Aarhus, Dänemark. Oftmals sind es großformatige Kunstwerke im öffentlichen Raum, die unter anderem mit Licht und Farbe spielen. Das D.O.M. ist für Studio Other Spaces das erste Architekturprojekt, welches in Deutschland realisiert werden wird. Der Künstler und der Architekt ließen es sich nicht nehmen, zur heutigen Vorstellung persönlich anwesend zu sein.

Olafur Eliasson: „Für meine künstlerische Arbeit spielen Licht, Vision und optische Apparate schon lange eine wichtige Rolle. Die Beziehung zwischen externen Licht- und Farbphänomenen und unsere aktive Wahrnehmung der Welt durch Vision, übt eine besondere Faszination auf mich aus. Sehen ist für mich ein Akt, der die Welt, in der wir leben, formt und zur Gestaltung dieser beiträgt. Es ist mir eine große Ehre, diese Wechselwirkung im öffentlichen Kontext eines Museums, das sich der Wissenschaft optischer Phänomene verschrieben hat, zu erkunden.“

Sebastian Behmann: „Um unsere künstlerische Vision umzusetzen, wird jedes Element in unserem Entwurf von unserem Team zusammen mit externen Ingenieuren, Statikern und Produzenten von Grund auf entwickelt. Glas- und Stahlelemente denken wir komplett neu, um das volle Potenzial der Materialien auszuschöpfen. Die einzelnen Komponenten spielen für uns nicht nur eine strukturelle Rolle, sondern tragen zu unserer Vision eines Gesamtkunstwerks bei. Das Fassadenkunstwerk für das Deutsche Optische Museum bietet für Studio Other Spaces eine Gelegenheit, dem einzigartigen Standort Jena eine angemessene Außenwirkung zu verleihen und das Museum in seiner wichtigen Identität lokal zu verstärken und in einen internationalen Museumskontext einzubetten.“

https://studiootherspaces.net/

Das Lichtdesign wird vom weltweit führenden Team in diesem Feld umgesetzt: der Bartenbach GmbH. Diese hat in der Vergangenheit sowohl herausragende Bauwerke inszeniert als auch neuartige Präsentationsformate für hochreflektierende Objekte, wie den Grabschatz des Tutanchamun im zu eröffnenden Grand Egyptian Museum in Kairo, entwickelt.

https://www.bartenbach.com/

Die Ingenieurgruppe Bauen konnte für die Tragwerksplanung, das ansässige Ingenieurbüro Herrmann für die technische Gebäudeausrüstung gewonnen werden. Beide Büros überzeugten die Jury durch große Erfahrung, ressourcenschonende Umsetzungen und die Bereitschaft zu innovativen und nachhaltigen Lösungsansätzen.

https://www.ib-herrmann.com/

https://www.ingenieurgruppe-bauen.de/

Das Berliner Beratungs- und Kreativbüro Studio KLV arbeitet bereits seit 2019 gemeinsam mit dem Team D.O.M. an der Konzeption und dem Design der interaktiven Dauerausstellung. Komplexe Inhalte zielgruppengerecht aufbereiten, Neugier wecken und das Fördern des verständnisintensiven Lernens sind Kernkompetenzen der Ausstellungsgestalter:innen. Dieses Zusammenspiel zeigt sich in zahlreichen bisherigen Projekten, vom Science Center Spectrum in Berlin bis zur interaktiven Erlebnisausstellung Romanticum in Koblenz.

https://www.studioklv.de/

Einordnung und Perspektive des Projekt D.O.M.

Ziel aller am Projekt beteiligten Partner:innen ist es, das Bestandsgebäude und den Neubau sowohl im Betrieb als auch Bau über eine gesamtheitliche Energiebilanz umfassend nachhaltig aufzustellen. Mit dem Gebäude des D.O.M. wird gezeigt werden, wie Nachhaltigkeit auf internationalem Kunstniveau herausragend umgesetzt werden kann.

„Die Sanierung der historischen Optikerschule und die Errichtung des Neubaus sind eine städtebauliche Veränderung mit einer großen Tragweite.  Mit der herausragenden und identitätsstiftenden Architektur des D.OM. wird ein neues Wahrzeichen für die Lichtstadt Jena erschaffen. Das wurde vom Bund unterstrichen, indem das D.O.M. als einziges thüringisches Projekt im Rahmen der Nationalen Projekte des Städtebaus ausgewählt wurde. Das Gesamtensemble D.O.M. wird neue Akzente im Stadtraum setzen und zur Lebendigkeit beitragen.” so Bürgermeister Christian Gerlitz, der gleichzeitig als Vertreter der Stadt Jena im Kuratorium des D.O.M. ist.

Der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, lässt ausrichten: „Jena ist mit der Geschichte der Optik untrennbar verbunden. Sie ist Teil der städtischen Identität. Das vor 100 Jahren gegründete Optische Museum ist ein Spiegel dieser einzigartigen Entwicklung. Mit dem vollständigen Umbau und der neuen Konzeption des Museums soll dieser Geschichte neuer Raum geschenkt werden. Die multimediale Ausstellung veranschaulicht in einzigartiger Weise, wie Ideen aus Thüringen die Welt kontinuierlich verändert haben. Sie setzt neue Maßstäbe in der Darstellung optischer Effekte und in der Wissenschaftskommunikation. Ich freue mich, dass die Stiftung ein erfahrenes Team aus Architekten, Künstlern und Lichtplanern für die Umsetzung des Projekts gewinnen konnte.“

 

Zu unserem Bild:
Fotograf: Jens Paulat

Von links nach rechts:
Prof. Dr. Walter Rosenthal (Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Vorsitz im Kuratorium der Stiftung D.O.M.); Robert Müller (Bartenbach GmbH); Seyhan Özgen (Studio Qwertz); Andreas Dopfer (Studio Qwertz); Matthias Herrmann (Ingenieurbüro Herrmann GmbH); Bernhard Kehrer (Studio KLV); Claudia Baulesch (Studio KLV); Jan Löken (Studio KLV); Sebastian Behmann (Studio Other Spaces); Olafur Eliasson (Studio Other Spaces); Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Gründugnsdirektor D.O.M.); Dr.-Ing. Halim Khbeis (IngenieurgruppeBauen); Malte Loof (Studio Qwertz); Simeon Burkhardt (IngenieurgruppeBauen); Wenzel Weber (IngenieurgruppeBauen)