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Gerechte und faire Lösungen?
Im Rahmen der Fachtagung diskutieren Expertinnen und Experten den Umgang mit Unrechtskontexten bei musealem Sammlungsgut
Vom 10.10. bis 11.10.24 organisierte und leitete unser Team Provenienzforschung eine internationale und hybride Fachtagung zum Thema „Gerechte und faire Lösungen? Perspektiven im Umgang mit Unrechtskontexten“ mit über 100 Teilnehmenden.
Die Tagung betrachtete erstmals kontextübergreifend den Umgang mit Unrechtskontexten in vergleichender Perspektive von kolonialen Provenienzen über NS-Raubgut bis hin zu Entzugskontexten in der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik. Diskussionen im Podium und zu den einzelnen Beiträgen luden zum lebhaften Austausch ein. Als Ausklang am Abend führte der passionierte Sammler und Forscher Bernd Scholze stimmungsvoll Glasbilder einer Laterna magica vor.
Das D.O.M. wird die Ergebnisse der Fachtagung im dritten Band der Reihe „Technisches Kulturgut“ veröffentlichen und damit allen zugänglich machen.
Die Fachtagung wurde unterstützt vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, der Bundestiftung Aufarbeitung, der Friedrich-Schiller-Universität, dem Arbeitskreis Provenienzforschung e. V, der Koordinierungsstelle Provenienzforschung des Museumsverband Thüringen e. V. Die Umsetzung der Fachtagung wurde durch die Sparkasse Jena-Saale-Holzland finanziell gefördert.
Vielen Dank an alle unterstützenden, teilnehmenden und durchführenden Personen!
Bild: Amélie zu Eulenburg (mittig) von der Bundesstiftung Aufarbeitung im Gespräch mit den Provenienzforschern des Deutschen Optischen Museums, Sören Groß (rechts) und Ron Hellfritzsch (links), über die historische Aufarbeitung von Kulturgutentzügen in der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik. Foto: Mathias Deinert.
