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Ein Blick auf die Anfänge der Kontaktlinse


Tauchen Sie mit uns ein in die spannende Welt der frühen Kontaktlinsen.

Unsere Sammlung beherbergt eine Vielzahl an frühen Kontaktlinsen. Die ältesten erhaltenen Kontaktlinsen in unserer Sammlung stammen aus dem Jahr 1887 und sind das Werk des Schweizer Augenarztes Dr. Adolf Eugen Fick. Mit seinen wegweisenden Worten „Ein solches Glasplättchen nenne ich Contactbrille.“  leitete er im selben Jahr die Ära der Kontaktlinse ein.

Er war einer ihrer Erfinder und bereitete den Weg zur Seh-Korrektur ohne Brille. Obwohl eine Steigerung der Sehleistung zunächst nicht erreicht wurde, forschte er weiter und nahm Kontakt mit Ernst Abbe auf. Gemeinsam mit der Firma Zeiss wurden daraufhin geschliffene Linsen nach den Parametern von Dr. Fick hergestellt. Zeitgleich entwickelte die Glasbläserfamilie Müller in Wiesbaden ein Verfahren zur Herstellung von mundgeblasenen Kontaktlinsen.

Melanie Löser setzte sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema 'Kontaktlinsen vor 1945 und deren optische Charakterisierung mittels Wellenfrontanalyse' intensiv auseinander. Im Zuge dessen beschrieb Sie die Herkunft, Fertigung und Anwendung unserer historischen Linsen. Zudem charakterisierte sie die optischen Eigenschaften ausgewählter historischer Kontaktlinsen und verglich diese mit heutigen kommerziellen Produkten. Eine spannende Erkenntnis: Die braun-schwarze Beschichtung auf den hier abgebildeten Linsen wurde bewusst aufgetragen. Das Streulicht von Hornhautnarben sollte damit reduziert werden.

Wir freuen uns schon jetzt darauf, die spannenden Erkenntnisse dieser Arbeit in unserer zukünftigen Dauerausstellung mit Ihnen zu teilen.