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Neuigkeiten zum heutigen Internationalen Tag der Provenienzforschung!

Wie kamen die Objekte einst ins Museum? Wer waren die Voreigentümer, Einlieferer oder Händler und Sammler? Inzwischen zielt die museale Provenienzforschung nicht nur auf hochwertige Gemälde, Kunstgegenstände oder wertvolle Buchbestände, sondern hat seit geraumer Zeit auch Alltags- und Gebrauchsgegenstände wie Automobile, Schreibmaschinen, Radios sowie technische Instrumente im Blick. Die Frage, auf welchen Wegen Objekte Teil der Sammlungen wurden, wer die Eigentümer, Vermittler oder ob verdächtige Händler beteiligt waren, ist bei technikhistorischen Objekten ebenfalls zu stellen – und wahrscheinlich noch schwieriger zu beantworten als bei Unikaten der bildenden Kunst. Beispielsweise wurden zahlreiche Mikroskope, Fernrohre, Brillen, Opern- und Theatergläser, Kompasse oder Betrachtungsapparate, wie sie in international bedeutenden Größenordnungen im Bestand des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.) in Jena zu finden sind, seriell hergestellt. Über die eingravierten Seriennummern führt die weitere Suche in den Herstellerarchiven sowie dokumentierten Auslieferungsbüchern mit etwas Glück die Provenienzforschenden zu den früheren Käufern und Voreigentümern. 

Die akribische Recherche hierzu erfolgt meist abseits der Öffentlichkeit. Mit dem 2019 geschaffenen Internationalen Tag der Provenienzforschung am 10. April sollen die spannenden und herausfordernden Arbeitender Provenienzforschung in das öffentliche Licht gerückt werden. Hierzu öffnete das Deutsche Optische Museum seine Türen und gab in einem Interview interessante Einblicke in die seit 2020 systematisch laufenden Forschungen. Über diesen Link können Sie das komplette Interview in der Ostthüringer Zeitung lesen. 

Der zweite Sammelband unserer Reihe Technisches Kulturgut erscheint in Kürze! Darin präsentieren 16 Forscherinnen und Forscher namhafter Museen auf über 300 Seiten ihre aktuellen Erkenntnisse aus spannenden Fällen und Projekten der Provenienzforschung. Thematisiert werden koloniale Kontexte, Entzugszusammenhänge im Nationalsozialismus sowie in der DDR aber auch neue Möglichkeiten der Provenienzforschung zur Nachverfolgung von geraubten Objekten im aktuellen Ukraine-Krieg. 

Bestellungen sind via E-Mail an: info@deutsches-optisches-museum.de möglich.